Wer am Samstag mit dem Sportverein Rangendingen eine Reise unternahm, der konnte was erleben. Einmal um die Welt und mitten hinein in die Fasnet: Das war das Motto des Balls.“Wind Nordost, Startbahn Null Drei, bis hier hör’ ich die Motoren“: Nicht nur beim Klassiker von Reinhard Mey sang die närrische Gästeschar in der Festhalle lauthals mit. Die Stimmung kochte und brachte die meist jüngeren Narren voll auf Touren. Zum Einchecken waren sie am „Terminal A“ durch die Sicherheitsschleuse geführt worden, ehe sie vom hübschen Kabinenpersonal der „SVR-Airline“ an Bord der international geschmückten „MS Rangendingen“ empfangen wurden. Zur Begrüßung blies ihnen die Bordkapelle von der Hauburgband die Ohren frei. Und los ging die Reise.
Rangendinger Sportverein entführt auf bunte Weltreise
Wohin, das hatten die Besucher mit ihrer Verkleidung selbst entschieden. In der Festhalle tummelten sich Indianer neben Chinesen, Schotten und Hawaiianer, Hombres neben Menschenfressern und Eskimos neben wilden Tieren, die bei der letzten Safari ausgebüchst sein mussten.
Als die Partyband „Freibier“ sang, dass sie „Hoim nach Fürstenfeld“ wolle, stimmten die Besucher zwar bereitwillig ein. Doch glauben durfte man ihnen das wohl eher nicht – zumindest nicht an diesem Abend. Dafür nahm der Sportverein den Partyhit „Schatzi, schenk mir ein Foto“, ziemlich wörtlich. Alle Gäste wurden bei einer Ballonfahrt erkennungsdienstlich abgelichtet und in die Halle gebeamt. Die „Passkontrolle“ diente den SRV-Zollbeamten dann als Auswahl zur Kostümprämierung. Dass sich Eugen Hensch für seine Verkleidung als Modezar und Stil-Exot Harald Glööckler extra die Brust rasiert hatte, lohnte sich für ihn gleich doppelt: Er wurde im Kostümwettbewerb Erstplatzierter und damit Mittelpunkt der platinblonden Playboy-Häschen von Hugh Hefner, die mit ihrer schrillen Aufmachung auf dem zweiten Platz landeten. Dritter wurde Astronaut Neil Armstrong alias Udo Klaffschenkel, der gerade erst von einer Mondmission zurückgekehrt war.
Nach der Prämierung ließ Stefan Wiest vom SV Rangendingen die Gäste wieder „Allein in einer fremden Stadt, allein in Amsterdam“. Doch fürchten mussten sie sich deshalb nicht. Dazu waren die Narren in ihren Verkleidungen einfach zu gut aufgelegt.
(Quelle: Schwarzwälder Bote von Roland Beiter)
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